Erkältung – was tun, damit es Sie nicht kalt erwischt?

Die Erkältung ist eine der häufigsten Erkrankungen überhaupt. Kaum jemand kann dem Angriff von Rhinoviren & Co. entkommen: Erwachsene sind pro Jahr etwa 2–4 mal erkältet, Kinder sogar bis zu 4–8 mal.

Besonders häufig schlägt die Erkältung in der nasskalten Jahreszeit zu. Die Gründe dafür sind vielfältig: Erkältungsviren vermehren sich bei niedrigen Temperaturen besonders gut. Gleichzeitig setzen wir Menschen den Keimen jetzt weniger Widerstand entgegen, da unsere Schleimhäute durch die Kälte oder auch durch trockene Heizungsluft gereizt sind und somit eine wichtige Barriere für die Immunabwehr geschwächt ist.

Erkältungen sind in der kalten Jahreszeit also kaum vermeidbar. Wie kommt es dann aber, dass einige öfter, andere weniger oft von den lästigen Symptomen betroffen sind? Der Schlüssel dazu liegt auch in der Effektivität der Abwehrkräfte.

Unentbehrlich für ein intaktes Immunsystem ist eine ausreichende Versorgung mit Zink und Vitamin C.

Hier erhalten Sie weitere Informationen rund um das Thema Erkältung.

Erkältung: Symptome und Verlauf

Eine Erkältung beginnt meist im Hals. So sind Hustenreiz, Halsschmerzen, Heiserkeit und Schluckbeschwerden erste typische Symptome. Weitere Beschwerden wie Schnupfen, produktiver Husten und ein allgemeines Krankheitsgefühl kommen erst im weiteren Verlauf der Erkältung hinzu.

Heiserkeit, Hustenreiz und Halsschmerzen – typischer Erkältungsbeginn

Eine Erkältung dauert in der Regel 6-8 Tage. Die ersten Symptome gehen häufig von einer gereizten Mund- und Rachenschleimhaut aus – Krankheitserreger (vor allem Viren) haften sich auf der trockenen Schleimhaut an und vermehren sich.

Typische Symptome in den ersten Tagen einer Erkältung:
  • Hustenreiz bzw. trockener Husten
  • Halsschmerzen
  • Heiserkeit
  • Schluckbeschwerden
Der typische Verlauf einer Erkältung

Zusätzliche Beschwerden kommen erst im weiteren Erkältungsverlauf hinzu. So ist der Schnupfen etwa am 4. Tag der Erkältung am stärksten ausgeprägt, während der trockene Husten zunehmend in produktiven Husten mit Auswurf übergeht. Ein allgemeines Krankheitsgefühl ist zwischen dem 3. und 5. Tag der Erkältung meist besonders deutlich zu verspüren.

Risikofaktoren für die Erkältung
Trockene Heizungsluft

Je tiefer die Temperaturen fallen und je stärker draußen der Wind pfeift, desto lieber halten wir uns in gut geheizten Räumen auf. Doch die kuschelige Wohlfühl-Wärme birgt auch Risiken. Denn trockene Heizungsluft setzt auch unseren Schleimhäuten zu und sorgt dafür, dass sie die schützende Feuchtigkeit verlieren. So haben die Erkältungsviren leichtes Spiel!

U-Bahn, Kaufhaus & Co.: Risiko Tröpfcheninfektion

Wahre Umschlagplätze für Erkältungserreger sind gerade im Winter Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen. Ob im Kaufhaus oder in der U-Bahn – überall ist das Risiko einer sogenannten Tröpfcheninfektion erhöht. Die Erkältungsviren werden meist beim Niesen und Sprechen weitergegeben und suchen sich in Windeseile ein neues Opfer. Je weniger Distanz sie dabei zurücklegen müssen, desto besser – für die Viren!

Geschwächtes Immunsystem

Auch unser Immunsystem leidet bei niedrigen Temperaturen. Experten vermuten, dass sich Kälte wie eine Art Stress auf unseren Körper auswirkt – und Stress schwächt bekanntlich die Abwehr. Eine andere Theorie: Schlechtes Wetter schlägt häufig auf die Stimmung und senkt die Ausschüttung von Serotonin (Glückshormon). Eine naheliegende Erklärung ist aber auch: Im Winter verbringen wir mehr Zeit auf dem kuscheligen Sofa als beim Spaziergang oder beim Sport im Freien. Und je weniger wir uns bewegen, desto weniger kommt auch unser Immunsystem in die Gänge.

Erkältung abwehren, Symptome lindern – das können Sie selbst tun

Auch wenn die meisten Erkältungen harmlos verlaufen – lästig sind sie allemal! Ein paar einfache Maßnahmen und Verhaltensregeln können Ihnen dabei helfen, die Symptome zu lindern.
Übrigens: Ein starkes Immunsystem kann vor Infektionen schützen oder den Verlauf einer Erkältung abmildern. Schauen Sie daher am besten auch gleich, welche Tipps wir unter Ratgeber Immunsystem für Sie zusammengestellt haben.

Die besten Tipps bei Erkältung:

Einen Gang runterschalten – Ruhe ist bei Erkältungen wichtig

Bei Erkältung ins Fitness-Studio oder mit Freunden treffen? Vorsicht! Ihr Körper braucht jetzt Ruhe, schließlich muss er im Kampf gegen die Erkältungsviren ohnehin bereits Höchstleistungen erbringen. Um schnell wieder fit zu werden, sollten Sie sich deshalb aufs Sofa zurückziehen oder direkt ins Bett legen und viel schlafen.

Raumluft befeuchten – mit einfachen Tricks

Eine gereizte und trockene Schleimhaut im Mund- und Rachenbereich sowie der Nase sollte durch trockene Raumluft nicht zusätzlich strapaziert werden. Daher gilt bei Erkältungen: Raumluft befeuchten! Dazu brauchen Sie nicht unbedingt ein spezielles Gerät. Auch ein einfacher Wäscheständer mit Wäsche, die im Zimmer zum Trocknen aufgehängt wird, bewirkt das gleiche. Oder Sie legen einfach ein feuchtes Tuch über den Heizkörper.

Viel Trinken: Befeuchtung der Mund- und Rachenschleimhaut

Viren haften besonders leicht an der Mund- und Rachenschleimhaut an, wenn diese durch trockene Heizungsluft und Kälte ausgetrocknet ist. Die Reizung der Schleimhaut bewirkt zum Beispiel unangenehme Symptome wie Halsschmerzen und Heiserkeit. Insofern ist es bei Erkältungen wichtig, die Flüssigkeitszufuhr zu erhöhen. Viel trinken lautet jetzt die Devise.

Heiße Zitrone – gewusst wie

Ein echter Dauerbrenner bei Erkältungen: Die altbewährte heiße Zitrone. Doch das traditionelle Hausrezept liefert nicht immer den gewünschten Effekt. Denn das „normale“ Vitamin C einer frisch gepressten Zitrone wird beim Erhitzen mit heißem Wasser leicht zerstört, so dass nur noch Bruchteile des Immunexperten wirklich im Körper „ankommen“.

Erkältungsbad – ätherische Öle zum Wohlfühlen

Ein warmes Bad kann bei einer Erkältung eine echte Wohltat sein. Ideal sind ätherische Öle als Badezusatz. Geeignet zur Schleimlösung sind zum Beispiel Eukalyptusöl oder Thymianöl. Menthol kann bei verstopfter Nase befreiend wirken. Wichtig: Achten Sie darauf, dass die Wassertemperatur nicht zu heiß ist – dies würde den Organismus jetzt unnötig belasten. Länger als 20 Minuten sollte das Bad nicht dauern. Danach ab ins Bett und gut zudecken!

Hühnersuppe bei Erkältungen – so alt und doch so gut

Hühnersuppe gegen die Erkältung – ist an diesem Hausmittel wirklich etwas dran? Tatsächlich haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die Hühnersuppe wertvolles Cystein enthält. Dieser Eiweißbaustein hat abschwellende und entzündungshemmende Effekte. Doch Vorsicht! Das gilt nicht für die bequeme Variante der Tütensuppe. Also: Selbst kochen oder sich bekochen lassen – es gibt bestimmt noch ein leckeres Rezept in Mutters Kochbuch.